In der Zeit 10.05. – 12.05.2024 übten insgesamt 12 Mitglieder des Waldbrandteams zusammen mit der Technischen Einsatzleitung (TEL) der Kreisfeuerwehr Goslar ein Waldbrandszenario, welches unter dem Namen „Harzglut 2024“ von zwei Mitgliedern des Waldbrandteam ausgearbeitet worden war. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen war die Erprobung des zuvor ausgearbeiteten Konzepts der Fachberatung durch das Waldbrandteam Kernziel der Übung.
Weiterlesen: Sie wünschen eine Fachberatung…? Fachberater des Waldbrandteam e.V. üben zusammen mit der TEL der Kreisfeuerwehr GoslarAm Freitag Abend erfolgte zunächst eine ausführliche Einweisung in die Lage und eine Auffrischung zum Thema „Fire Weather & Behavior“ mit allen Beteiligten im Feuerwehrgerätehaus der Ortsfeuerwehr Bettingerode (Stadt Bad Harzburg). Insbesondere nachdem einige Mitglieder ein weiterführendes Seminar in der Toskana zu dem Thema besucht hatten, war diese sehr informativ.
Am Samstag morgen gegen 9 Uhr begann die eigentliche Übung. Angenommen wurde ein Brandausbruch am „Giengelsberg“, der simuliert über die nächsten Tage bedingt durch Wind, Topographie sowie vorhandene Brennstoffe, auf das Felmketal, den Gelmkeberg und das Ammental übergriff und dann die Randgebiete Goslars, Oker und das Okertal bedrohte. Dabei mussten Windrichtungswechsel, Temperatur- und Geländeveränderungen stetig neu bewertet werden.
Mit der Fachberatung „vor die Lage zu kommen“, den Einsatzleiter der lokalen Feuerwehr bei seinen taktischen Überlegungen und Entscheidungen wie das Anlegen von Kreisregnern und Wasserentnahmestellen (Luft/Boden), Einsatz der Löschmannschaften und Luftfahrzeugen, Evakuierungen usw. zu unterstützen, waren vormittags und nachmittags je zwei Teams mit einem örtlichen Abschnittsleiter der Feuerwehr vor Ort im Einsatzgebiet um als Augen und Ohren der beiden Teamleiter/Fachberater im Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) zu arbeiten.
Weitere Unterstützung wurde durch den Einsatz eines Waldbrandteam-Führungsassistenten gewährleistet, der im direkten Kontakt zu zwei Fachberatern im Back Office stand. Über diese Schnittstelle konnten diverse Wetterdaten und Parameter zügig bewertet und berechnet werden und liefen schlussendlich in die Fachberatung des Einsatzleiters mit ein.
Im Zuge dieser Übung konnten diverse, in den letzten Monaten durch einen Arbeitskreis innerhalb des Waldbrandteam ausgearbeiteten neue Verfahren und Abläufe überprüft werden. Der Arbeitskreis besteht aus etwa 15 Personen und hat sich in den letzten 12 Monaten regelmäßig via Microsoft Teams ausgetauscht und entsprechende to do’s abgearbeitet. Bereits bei der Alarmierung am Mittwoch über das durch das Waldbrandteam genutzte FwPortal (AlarmierungsApp), der Rückmeldung über MS Teams, bei der Nutzung des Back Office usw. wurden neue, digitale Wege eingeschlagen. So müssen für eine effektive Fachbeartung nicht alle Mitglieder vor Ort sein, sondern können auch von Ihrem Wohn-/Arbeitsort wichtige Unterstützung leisten.
Nach fordernden sechs Stunden wurde die Übung beendet. Nicht nur die Feuerwehr konnte diverse Verbesserungen ausmachen, sondern auch für den Arbeitskreis des Waldbrandteams konnten weitere Erkennntnisse gesammelt werden. Diese neuen Erkenntnisse aus der Übung werden nun aufgearbeitet und in das Konzept eingearbeitet. Schlussendlich waren alle Beteiligten einig, dass diese Übung ein Erfolg für beide Seiten gewesen ist und die Zusammenarbeit verbessert hat.
Ein besonderer Dank geht an die beiden Mitglieder des Waldbrandteams, die die Übung ausgearbeitet und geplant haben. Weiterhin möchten wir uns bei den eingesetzten Feuerwehren und den Mitgliedern für die Unterstützung und das sehr gute Miteinander bedanken. Einen besonderen Dank sprechen wir der Feuerwehr Hahndorf aus, die kurzfristig Ihr Gerätehaus nebst Stellplatz für den ELW 2 bereitgestellt hat und eine gute logistische Unterstützung geleistet hat.
Das Team der Öffentlichkeitsarbeit bedankt sich bei dem Arbeitskreis für die Vorbereitung des Berichtes.